Der Gescheite ist gescheit, weil er die Dinge zu unterscheiden weiß und den Mut hat, entsprechend seiner Unterscheidungen zu entscheiden.

Das Entscheidende im Leben sind Entscheidungen. Dazu braucht man Mut, denn bei jeder Entscheidung entscheidet man nicht nur, was man haben will, sondern zugleich worauf man verzichtet.

Entscheiden heißt trennen. In jeder Entscheidung steckt die Angst, zu verlieren und verlorenzugehen. Durch jede Entscheidung scheidet etwas aus.

Wer sich entscheidet, trennt sich von Möglichkeiten. Indem er entscheidet, schält sich aus dem, was er sein könnte, heraus, was er wird und was er nicht mehr werden kann.

Bewusste Entscheidungen sind im optimalen Fall gewissenhaft. So getroffene Entscheidungen können keine Schuld begründen, auch wenn das Resultat zu wünschen übriglässt.

Ein Blick zu den Nachbarn

Entscheidung heißt auf Englisch decision. Auch das -cision geht auf indoeuropäisch skēi- zurück. De-cision heißt eigentlich Abschneidung. Zur selben Wortfamilie gehören lateinisch secare = schneiden, scindere = spalten und caedere = umbringen, abschlagen.

Entscheidung


  1. Begriffe
  2. Trennungsangst und Selbstbestimmung
  3. Tat und Entscheidung
  4. Bewertungen
    1. 4.1. Bewusstheit und falsche Entscheidung
      1. 4.1.1. Was ist richtig?
      2. 4.1.2. Grundlagen der Entscheidungsfindung
  5. Unentschiedenheit
    1. 5.1. Depression
    2. 5.2. Zwang
    3. 5.3. Psychose
  6. Reue
  7. Therapieziel

1. Begriffe

Gleich zweimal weist der Begriff Entscheidung auf Trennung hin. Die Vorsilbe ent- entstammt dem germanischen and[a]- = entgegen, von etwas weg.

Der Sinn des Scheidens leuchtet unmittelbar ein. Der Begriff entstammt der indoeuropäischen Wurzel skēi = schneiden, trennen, abspalten. Deren Grundbedeutung taucht in vielen Wörtern auf:

Egal ob nun eine Glaubensgemeinschaft gespalten, eine Ehe geschieden, die Abge-schiedenheit des stillen Örtchens aufgesucht, Holz gehackt, Brot geschnitten oder ein Schiff bestiegen wird, all dem liegt eine Entscheidung zugrunde.

Entscheidungen sind ubiquitär. Bewusst oder unbewusst getroffen durchsetzen und steuern sie das ganze Leben. Zu verstehen, worauf Entscheidungen beruhen, ent-scheidet darüber mit, wie in Zukunft entschieden wird.

2. Trennungsangst und Selbstbestimmung

Die emotionale Dynamik der Entscheidung ist im psychologischen Grundkonflikt verankert. Jede Entscheidung ist eine Preisgabe von Zugehörigkeit; entweder in der Hoffnung, anderswo mehr davon zu finden oder zum Zwecke der Selbstbestimmung.

Maßstab und Abhängigkeit

Um viele Entscheidungen wird gerungen; zumindest wenn sie weitreichend sind und man sich ihrer Tragweite bewusst ist. Die Messlatte, an der der Kampf entschieden wird, hat zwei Pole: richtig und falsch.

  • Richtig heißt: Vorteile sind zu erwarten.
  • Falsch heißt: Nachteile sind zu befürchten.

Was man für richtig oder falsch hält, hängt davon ab, worin man Vor- und Nachteil sieht. Das wiederum wird von dem bestimmt, wofür man sich selbst hält. Absolut richtige Entscheidungen kann man umso eher treffen, je weniger man an ein Selbstbild gebunden ist. Je weniger man an ein Selbstbild gebunden ist, desto deutlicher erkennt man die Realität.


Nahe Verwandte
Zwischen Trennungs­angst und Verlustangst gibt es fließende Übergänge. In beiden Fällen wird ein Verlust an Zugehörigkeit befürchtet.
  • Trennungs­angst betont die Gefahren der Aktivität: Tanja fürchtet, es einst zu bereuen, wenn sie Berthold verlässt.

  • Verlustangst fürchtet Ereignisse, die man passiv erleidet: Bevor Tanja ging, hatte Berthold befürchtet, dass sie es tun wird.

Zeitgleich zur Preisgabe von Zugehörigkeit ist jede Entschei­dung der Versuch einer Selbstbestimmung.

Da ein eigenständiges Leben ohne Selbstbestimmung nicht möglich ist, ist die Überwindung von Trennungsängsten bei Entscheidungen unvermeidlich. Die Tatsache, dass auch andere entscheiden können, führt zu Verlustangst.

3. Tat und Entscheidung

Nicht alles, was getan wird, ist Folge eines bewussten Entscheidungsprozesses. Wer bewusst entscheidet, hat Wissen aktuell reflektiert. Er hat Für und Wider vor dem Hintergrund dessen abgewogen, was ihm aktuell bekannt ist. Je bedeutsamer eine Entscheidung ist, desto größer ist die Rolle des Gewissens. Das Gewissen ist die Versammlung dessen, was man weiß. Gewissenhaft entscheidet, wer nichts von dem, was er weiß, aus dem Entscheidungsprozess ausklammert. Wer Fakten, von denen er Kenntnis hat, bei Entscheidungen übergeht, handelt nicht gewissenhaft. Er bleibt sich und anderen etwas schuldig.

Viele Taten geschehen, ohne darüber nachzudenken. Sie werden nicht durch bewusste Entscheidungen ausgelöst, sondern durch kognitive Schemata, die einst erworben wurden, oder durch Affekte.

Zwei Behauptungen

  1. Nicht alles, was Sie in der Vergangenheit taten, aber alles, wozu Sie sich gewissenhaft entschieden haben, war richtig.

  2. Was Sie heute tun, ist umso richtiger, je bewusster Sie sich dazu entscheiden; ungeachtet des Resultats, zu dem das führen wird.

Auch kognitiven Schemata und Affekten liegen Ent­scheidungen zugrunde. Bei der Auslösung der Tat bleiben sie in der Regel aber unbewusst; oder sie liegen zeitlich zurück und die Entscheidungskriterien passen womöglich nicht mehr zur Gegenwart.

4. Bewertungen

Man kann die Richtigkeit einer Entscheidung an zwei Maßstäben beurteilen:
  1. am Resultat.
  2. an der Gewissenhaftigkeit, mit der man sie traf.

Das Ergebnis kann sehr unterschiedlich sein.

4.1. Bewusstheit und falsche Entscheidung

Der Mensch macht nicht immer, was er als richtig erkennt. Bei vielem, was er tut, überlässt er sich Mustern oder Impulsen, die unverantwortlich sind. Wenn er sich aber bewusst entscheidet, kann er nichts anderes mehr tun, als das, was ihm trotz erkennbarer Bedenken als richtig erscheint. Bewusst zu tun, was er für völlig falsch hält, ist ihm nicht möglich.

Ein gescheiterter Versuch zu tun, was man für falsch hält

Wenn ich Kaffee in die Tastatur kippe, um zu beweisen, dass man tun kann, was man für falsch hält, täte ich es, weil ich es für richtig hielte. Ich weiß zwar, dass die Entscheidung Nachteile hat: Die Tastatur geht kaputt. Ich entscheide mich aber dazu, weil ich glaube, dass ein erbrachter Beweis mehr wert wäre als das Gerät. Also tue ich, was ich für richtig halte. Der Beweis, dass ich zum Gegenteil fähig bin, ist nicht erbracht.

Wissen und Meinung

Wer meint, geht oft davon aus, dass er weiß. Gewiss: Auf den meisten Dosen, auf denen Erbsen draufsteht, sind welche drin; oder sogar auf allen. Solange eine Dose aber nicht geöffnet ist, kann man nicht wissen, ob es stimmt. Man kann über die Wirklichkeit Richtiges meinen, ohne dass man das Richtige konkret erkennt. Das wird umso öfter der Fall sein, je weniger man glaubt und je mehr man tatsächlich weiß.

Was man bewusst für richtig hält, hängt davon ab, was man weiß und was man glaubt. Zu jedem Zeitpunkt, zu dem man eine Entscheidung trifft, hat man einen Wissensstand und ein persönliches Bündel an Meinungen darüber, wie die Dinge sich verhalten; oder wie sie sich verhalten sollten. Aus diesem Weltbild heraus tut man, was man für richtig hält. Selbst wenn man zum Gegenteil fähig wäre, wäre es absurd, es zu tun.

Konstellationen

4.1.1. Was ist richtig?
Man kann bereuen, dass man früher nicht klüger war; und sich freuen, dass man es heute ist. Zu meinen, dass man hätte klüger sein sollen, ist jedoch absurd. Das Soll ist eine Hypothese des Ego, das im Glauben an das Sollen nach seinem Vorteil Ausschau hält. Man kann nie klüger sein, als man ist. Man kann nur so klug sein, zu versuchen, klüger zu werden und sich einzugestehen, dass man es nur in Grenzen ist.

Strafe und Gerechtigkeit

Wenn sich jeder nur zu dem entscheiden kann, was er letztendlich für richtig hält, sind Strafen dann gerecht? Schwer zu sagen. Vermutlich muss man soziale und existenzielle Gerechtigkeit voneinander unterscheiden.

Strafen sind als Mittel der Abschreckung notwendig. Wenn jemand Raubmord für richtig hält, hält er dessen Umsetzung womöglich für falsch, sobald Strafe droht. Egal ob Strafen existenziell gerecht oder ungerecht sind, zum Schutz der sozialen Gemeinschaft sind sie solange unentbehrlich, bis die Gemeinschaft nur noch aus Mitgliedern besteht, die dem Wohl anderer den gleichen Wert zu messen, wie dem eigenen.

Die Behauptung, dass Strafen nichts nützen, ist eine Utopie romantischer Zeitgenossen. Wäre es erlaubt, sie beliebig zu verprügeln, blieben nur die Hartgesottensten ihrer Meinung treu.


Fokussierungen

Oft plagt man sich damit ab, zukünftige Folgen von Entscheidungen vorauszusehen. Das kann dazu führen, dass man nicht mehr entscheiden kann. Ursache ist die Ausrichtung der Aufmerksamkeit. Man wendet sich dem zu, was man nicht wahrnehmen kann: der Zukunft. Über die Zukunft kann man widersprüchliche Vermutungen anstellen, und während man damit beschäftigt ist, achtet man nur wenig auf das, was tatsächlich Erkennbares zur Verfügung stellt: die Gegenwart. Dort liegt aber auch der innere Kompass, der fast immer eine Richtung anzeigt.

Dass eine Entscheidung richtig war, meint nicht, dass eine andere nicht hätte Folgen haben können, die man heute mehr begrüßen würde. Es sagt, dass das Weltbild dessen, der entschieden hat, mit seiner Entscheidung in Einklang stand. Insofern war es richtig, dass er die Entscheidung traf.

Hat sich sein Weltbild geändert, weil er neue Erfahrungen gemacht hat und daher mehr über die Wirklichkeit weiß, kann er wohl sagen: Hätte ich heute das Gleiche zu entscheiden, entschiede ich anders. Das setzt den, der einst entschieden hat, aber nicht ins Unrecht. Es ruft den, der heute zu entscheiden hat, zur Verantwortung.

4.1.2. Grundlagen der Entscheidungsfindung

Entscheidungen sind umso klüger, je mehr man die Wirklichkeit beachtet. Die Wirklichkeit ist das, worüber man etwas wissen kann. Da man oft nur wenig weiß, stellt man zusätzlich Vermutungen an. Man glaubt, dass es so und so ist, obwohl es falsch sein könnte. Aus Wissen und Glauben setzt sich das Weltbild zusammen, von dem ein wesentlicher Teil aus dem Selbstbild besteht.

Das Risiko, Entscheidungen zu treffen, die man hinterher bereut, hängt vom Verhältnis zwischen Wissen und Vermuten ab. Das Risiko sinkt, wenn man den Anteil des Wissens steigert. Das Wissen wird gesteigert, indem man die Wirklichkeit zur Kenntnis nimmt. Achtsamkeit ist die Hinwendung der Sinne und des Geistes zu dem, was wahrgenommen werden kann.

Träfe man Entscheidungen ausschließlich aus gesichertem Wissen heraus, könnte man sie nie bereuen. Das Leben lässt das aber nicht zu. Ständig trifft man Entscheidungen, deren Konsequenzen nicht vollständig absehbar sind. Die Welt ist zu komplex, als dass man die Folgen jeder Entscheidung im Voraus erkennen könnte.

5. Unentschiedenheit

Entscheidungen trennen; auch wenn sie danach zu neuen Bindungen führen können. Jede Trennung ist ein Verlust an Zugehörigkeit. Da Zugehörigkeit Sicherheit vermittelt, steht vor jeder Entscheidung die Akzeptanz einer entsprechenden Menge Trennungsangst. Bei bestimmten seelischen Zuständen kann das zur Unfähigkeit führen, selbst alltäglich erscheinende Entscheidungen zu treffen. Drei psychopathologische Zustände stehen dabei im Vordergrund: Depression, Zwang und Psychose.

5.1. Depression

Zum psychodynamischen Hintergrund der Depression gehört die überwertige Furcht vor einem Verlust an Zugehörigkeit. Der Depressive macht sich übermäßig Sorgen, dass ihm die problematischen Folgen einer Entscheidung als schuldhaft anzulasten wären; oder dass er selbst es zumindest täte. Solche Motive sind bei depressiven und ängstlich-vermeidenden Persönlichkeiten dominant.

Die Depression dimmt expansive Impulse ab. Damit schützt sie den Kranken vor gefürchteten Verlusten, die ihm als Konsequenz falscher und damit schuldhafter Entscheidungen drohen könnten. Statt aktiv aus Missständen, unter denen er leidet, herauszutreten, vermeidet er die Risiken einer jeden Entscheidung, die ihn aus der Bedrückung freisetzen könnte. Schwere Depressionen können dazu führen, dass der Kranke in quälendem Zwiespalt oder Resignation gefangen ist.

5.2. Zwang

Auch der Zwangskranke bangt um seine Sicherheit. Das trifft insbesondere auf Personen mit anankastischen Verhaltensmustern zu. Statt expansive Impulse grundsätzlich abzudimmen, setzt der zwanghafte Mensch jedoch darauf, dass er durch penible Kontrolle aller Faktoren eine Entscheidungsoption finden könnte, die keinerlei Risiko birgt und mit absoluter Sicherheit die gewünschten Resultate erbringt. Der Anankast glaubt, er könne in seinem Leben alles zu seinem Vorteil selbst bestimmen, wenn er sich bloß genügend Mühe bei der Festlegung des Weges macht.

Beim Kontrollzwang kann sich der Kranke nicht dazu entscheiden, das Restrisiko, das jeder Entscheidung inneliegt, in Kauf zu nehmen. Mit seiner Analyse des Für und Wider ist er dermaßen beschäftigt, dass eine tatsächliche Entscheidung zu spät oder gar nicht zustande kommt; und das Leben über seinen Kopf hinweg Entscheidungen trifft, die dem Selbstbestimmungsanspruch des Zauderers krass widersprechen. Die Qual der Wahl, die der Zwangskranke optimieren will, kann im nächsten Schritt eine Depression auslösen.

5.3. Psychose

Bei der Psychose bezieht sich das Thema der Unzugehörigkeit nicht nur auf das Verhältnis zwischen dem Ich und der Welt. Es erstreckt sich vielmehr bis in den Kern der Person hinein. Ich-Störungen und Halluzinationen, also Erlebnisweisen, die die unmittelbare Verursachung von Qualitäten des relativen Selbst anderen Personen zuweisen, begründen Gefühle von Fehlzugehörigkeiten, die Entscheidungsfindungen erschweren.

Wenn der Kranke nicht entscheiden kann, ob ihm ein Impuls von außen eingetrichtert wird oder ob er ihm ursprünglich eigen ist, wird es ihm gegebenenfalls unmöglich, im nächsten Schritt zu entscheiden, was mit dem Impuls geschehen soll: ausführen oder zurückweisen? Derartige Phänomene können eine Ambitendenz (lateinisch ambo = beide und tendere = spannen) begründen, die zur Blockade selbst einfacher Entscheidungen führt. Eine Ambitendenz liegt vor, wenn gegenläufige Willensimpulse einander blockieren; so als trete man mit demselben Fuß auf Bremse und Gaspedal.

6. Reue

Kaum jemand entkommt der Reue. Kaum jemand schafft es, sich immer so zu entschei­den, dass er niemals eine getroffene Entscheidung bedauert. Zum einen wünschte man sich, dass es anders wäre. Zum anderen ist es ein gutes Zeichen. Es zeigt an, dass man Fortschritte macht.

Statt sich dafür zu verachten, dass man früher nicht achtsamer entschieden hat, ist es besser, heute darauf zu achten, dass man es tut.

Nur wer die Vergangenheit respektiert, übernimmt Verantwortung für das Hier-und-Jetzt.

Was ist aber zu tun, wenn man auf die Folgen einer Entscheidung trifft, die man bereut? Reue ist ein unangenehmes Gefühl. Es setzt sich aus Schuldgefühl und Trauer zusammen. Meist sind auch Scham und Ärger dabei.

Dem Ärger, mit schmerzhaften Konsequenzen konfrontiert zu sein, entspringt oft ein Abwehrmuster, das wenig Sinn macht. Man neigt dazu, die Schuld am Schaden, für den das Schicksal einen haftbar macht, dem vorzuwerfen, der die Entscheidung traf. In gewissem Sinne ist man das zwar selbst. Tatsächlich ist es aber jener, der man einmal war, also jener, der über einen eingeschränkten Wissensstand verfügte, der heute überstiegen ist.

Vergangenheit ist eine virtuelle Welt. Sie existiert nur als Erinnerung in unseren Köpfen. Sobald man Schuld in diese virtuelle Welt verlagert, übersieht man die Gegenwart, die nach einer Antwort fragt.

Was können Sie also tun?

6. Therapieziel

Letztlich ist die Verbesserung der Entscheidungsfreiheit das Ziel aller therapeutischen Maßnahmen. Das gilt für medikamentöse Behandlungen ebenso wie für alle anderen.

Seelische Erkrankung ist Gefangenschaft. Der seelisch Kranke kann sich nicht frei zu dem entscheiden, was vermutlich besser für ihn wäre, weil...

Medikamentöse Behandlung setzt primär an Gefühlen, Stimmungen, Impulsen und Vorstellungen an. Psychopharmaka...

Psychotherapeutische Behandlung setzt primär an kognitiven Mustern an, die als unbewusste Entscheidungsmechanismen wirksam sind und den Kranken in pathogenen Gewohnheiten gefangen halten. In der Psychotherapie betrachtet der Patient sich und sein Verhalten. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund:

  1. bislang unerkannte Motive zu erkennen, die den Handlungsspielraum einengen.
  2. unangenehmen Gefühlen standzuhalten, deren Vermeidung befreiende Entscheidungen blockieren.