Testergebnis

Depressive Verhaltensmuster: deutlich ausgeprägt

Sie praktizieren eine Menge depressiver Verhaltensmuster. Offensichtlich gehören Sie zu den Menschen, die Ihre Bedürfnisse nicht unbefangen zu vertreten wagen. Es fehlt Ihnen an einer gesunden Selbstbehauptung. Statt gezielt für sich zu sorgen, kümmern Sie sich übermäßig um andere und setzen insgeheim voraus, dass Sie durch Ihre Selbstlosigkeit ein Anrecht auf Zuwendung, Liebe und Anerkennung erwerben. Innerhalb des psychologischen Grundkonflikts ist Ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit betont.

Möglicherweise haben Sie sich auch weltanschaulich für eine Ideologie entschieden, die den Wert des Opfers und des Selbstverzichts in den Vordergrund rückt. Folge davon könnte sein, dass Sie auf eine angemessene Selbstbestimmung verzichten.

Durch Leid kann man sich nicht immer von Leid freikaufen. Leid ist keine Tugend, die Anspruch darauf hat, belohnt zu werden.

Das Bedauern, egozentrisch zu sein, ist egozentrisch.

Das depressive Verhaltensmuster ist der Missbrauch einer altruis­tischen Tugend zu egoistischen Zwecken.

Zu Ihren typischen Abwehrmechanismen zählen:

Das depressive Verhaltensmuster ist eine komplexe Strategie zur Regulation des Selbst­wertgefühls. Wer solche Muster anwendet, geht davon aus, dass der Wert des Menschen seinem Sein nicht inneliegt, sondern ihm erst als Lohn für Verdienste zuge­wiesen wird. Dementsprechend ist das Selbstwertgefühl des depressiv-strukturierten Menschen nicht autonom. Es hängt einseitig von der Wertschätzung ab, die er von anderen erfährt. Diese Wertschätzung deutet er als den Empfang seines Wer­tes und nicht nur als Bestätigung, dass er vom anderen erkannt wird. Ohne die unverbrüchliche Wertschätzung durch andere hält er sich für minderwertig; im krassen Fall für null und nichtig.

Viele sind ständig damit beschäf­tigt, nach Bedürftigen Ausschau zu halten, weil man gegenüber Bedürftigen die Rolle des guten Menschen übernehmen kann. Das Minderwertigkeitsgefühl des wahrhaft Depressiven bleibt dabei so brüchig, dass ihm die Eitelkeit fehlt, sich in seiner Rolle zu gefallen. Er übt sie aus und leidet weiter. Wer sich in der Rolle des guten Menschen tatsächlich gefällt, hat mehr narziss­tische als depressive Züge.

Der Mensch hat nicht erst Wert, wenn er Gutes tut, sondern weil er Gutes tun kann.

Um andere zur vermeintlichen Vergabe seines Wertes zu bewegen, tut er möglichst viel für sie. Je mehr er tut, desto erschöpfter mag er sein, zugleich steigt jedoch sein Anspruch, als guter und damit wertvoller Mensch anerkannt zu werden. Bleibt die Anerkennung aus oder zeigt sie Lücken, verschärft das seine innerseelischen Konflikte. Eigentlich könnte er ob der Ungerechtigkeit des Lebens wütend und damit böse werden. Anderen etwas anderes zu zeigen, als seine gute Seite, widerspricht aber grundsätzlich seiner Strategie zur Hebung des Selbstwertgefühls. Also schluckt er den Ärger und wendet seine Aggression gegen sich selbst. Womöglich wirft er sich vor, nicht gut genug gewesen zu sein. Und wozu führt das? Dass sein Selbstwertgefühl noch weiter sinkt und er erst recht meint, Gutes tun zu müssen, um seine vermeintlich Minderwertigkeit zu tilgen.

Was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern