Dass man weder dem Gang der Dinge noch den eigenen Gefühlen immer blind vertrauen kann, haben auch Sie schon erlebt. Ihr Rezept gegen Gefahren von innen und außen lautet: Wenn man die Zügel nie loslässt, kann man sie lockerlassen. Zum Glück übertreiben Sie es beim Zügeln des Daseins nicht und würgen nicht gleich das halbe Leben ab. Im Gegenteil: Disziplin, Ordnung und Kontrolle dessen, was Sie tun, sind in den Maßen, wie Sie es machen, eine Basis, von der aus sich das Leben harmonisch entfalten kann.
In die Außenwelt ordnend einzugreifen, erleichtert das Leben. Wenn man niemals Druck macht, kommt manches nicht zustande. Das betrifft vor allem die Ordnung des objektiven Teils der Wirklichkeit, die man sich durch Eingriffe dienstbar machen kann.
Eingriffe in den subjektiven Pol der Wirklichkeit sind jedoch bedenklich. Während Eingriff, Zwang und Kontrolle im Umgang mit dem Objektiven angemessen erscheinen, sind sie es gegenüber dem Subjektiven nicht. Dem Subjektiven entspricht es nicht, dass man es einem Willen unterwirft. Ihm gebührt, dass man es gelassen wahrnimmt, wie es ist.