Wahrscheinlich haben Sie den Wert der Selbsterkenntnis längst erkannt. Vielleicht sind Sie sogar dabei, Ihr Selbstbewusstsein durch gezielte Übungen auszuweiten. Falls Sie sich mit Spiritualität und Religion befassen, könnte das Ihre seelische Gesundheit festigen.
Das Selbstbewusstsein wendet sich zunächst Inhalten zu, die es entdecken kann: Gedanken, Impulsen, Gefühlen, Plänen, Absichten, Motiven, Vorlieben und Abneigungen. Die Inhalte, die erkannt werden können, sind ein relatives Selbst. Sie sind relativ zu dem Zeitpunkt, zu dem man sie erkennt und hängen von den Bedingungen ab, die zum entsprechenden Zeitpunkt gelten.
Das absolute Selbst ist kein Inhalt, der im Bewusstsein stünde und dort als Objekt erkennbar wäre. Das absolute Selbst ist ein formloses Feld, das dem Auftauchen der Inhalte eine Bühne gibt.
Erst das Formlose kann eine Selbstsicherheit bieten, die über alle Wechselfälle des Lebens hinaus besteht. Die Wurzeln dieser Sicherheit reichen über alles, was man haben kann, hinaus ins Sein. Wer sich seiner selbst vollständig bewusst ist, steht auf zwei Füßen: mit einem im Diesseits, mit dem anderen im Jenseits. Das Diesseits ist bei den Objekten, das Jenseits ist jenseits davon. Jenseits der Objekte sind Sie.