Testergebnis
Vermeidende Verhaltensmuster: deutlich ausgeprägt
Sie vermeiden den Konflikt mit anderen ebenso wie den Konflikt mit den Hürden der Wirklichkeit. Sobald Sie das Gefühl haben, abgelehnt zu werden, ziehen Sie sich prompt zurück. Sie begrenzen Ihren Lebenshorizont auf Bereiche, die Sie bereits gut kennen. Vor Neuem weichen Sie erst einmal aus. Wahrscheinlich unterschätzen Sie Ihre Kraft und neigen dazu, sie nicht unbefangen einzusetzen. Menschen, die so übervorsichtig reagieren wie Sie, üben oft auch depressive und abhängige Verhaltensmuster aus.
Vorsicht kann eine gefährliche Sache sein; und zwar dann, wenn sie nicht wirklich sieht, sondern von allem absehen will, was gefährlich werden könnte. Tatsächlich ist die Zukunft nur schwer vorauszusehen. Wer zu vorsichtig ist, bleibt stehen, um aus sicherer Entfernung vorauszuschauen, statt hinzugehen und herauszufinden.
Gedanken sind auch Gespinste. Vieles, wovor Gedanken warnen, ist bloß ein Gespenst.
Zu Ihren typischen Abwehrmechanismen zählen:
- Verschiebung aggressiver Impulse auf ungefährliche Ziele und Nebenschauplätze
- Verdrängung und Verleugnung autonomer und expansiver Bedürfnisse
- Reaktionsbildung, zum Beispiel Ersatz trennender Impulse durch bindende
- Rationalisierung Ihrer Vermeidungshaltung. Statt Angst auszuhalten finden Sie Gründe, warum man Risiken umgehen sollte
- Unterwerfung unter Schutzpatrone: Sie finden immer jemanden, dem Sie Recht geben könnten und schließen sich der Meinung anderer Leute an, am liebsten der jeweiligen Mehrheit.
Zu vermuten ist, dass es mit Ihrem Selbstwertgefühl nicht zum Besten steht. Im Leben kann man gewinnen oder Niederlagen erleiden. Gewinne heben das Selbstwertgefühl, Niederlagen drohen es abzusenken. Das Motiv Ihrer Tendenz, alles zu umgehen, was gefährlich werden könnte, liegt darin, Niederlagen zu verhindern, die an Ihrem Selbstwertgefühl nagen könnten. Kurzfristig mag die Taktik erfolgreich sein.
- Wer keine Quallensoße bestellt, kann sich damit auch nicht vergiften...
- und falls sie nicht schmeckt, muss er sich keine Vorwürfe machen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben.
- Wer nur asphaltierte Wege betritt, vermindert die Gefahr, sich den Fuß zu verstauchen.
- Wer niemandem widerspricht, macht sich keine Feinde.
Wie schnell ist nichts passiert.
Langfristig führt übermäßiges Vermeiden aber zum Gegenteil. Da nicht nur Niederlagen, sondern auch die Erfolge ausbleiben, verkümmert das Selbstwertgefühl. Während andere von ihren Erlebnissen sprechen, können Sie nur sagen: Ich bin zu Hause geblieben und habe mich hinter dem Ofen versteckt. Niemand wird Ihnen Interesse entgegenbringen. Kein Auge leuchtet auf, weil Sie etwas Spannendes zu berichten haben. Ihr Selbstwertgefühl wird zu einem chronischen Hungerleider.
Was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern
- Trauen Sie sich mehr zu. Wagen Sie sich auch auf unbekanntes Terrain. Probieren Sie gezielt Neues aus.
- Gehen Sie Konflikten nicht immer aus dem Weg. Vertreten Sie Ihre Meinungen auch wenn zu befürchten ist, dass Sie auf Unmut treffen.
- Nehmen Sie Hilfe anderer nur noch in Notfällen an. Wenn man sich ständig helfen lässt, kann man nicht erleben, was man alles selber kann. Wenn man sich ständig helfen lässt, wird man von anderen von oben herab betrachtet.
- Erweitern Sie das Repertoire Ihrer Fähigkeiten. Alles, was Sie können, nimmt Ihnen ein Stück Ihrer Angst vor dem Leben.
- Beobachten Sie, wie Sie sich durch Phantasien darüber, was alles schiefgehen könnte, entmutigen.
- Nehmen Sie Gedanken, die Sie vor Gefahren warnen, nicht immer ernst. Machen Sie sich klar: Gedanken sind nur Vorstellungen, die man sich vom Leben macht. Tatsächlich ist das Leben anders.
- Stürzen Sie alle Götter vom Olymp.
- Schauen Sie Ihrem Minderwertigkeitsgefühl ins Auge. Flüchten Sie nicht vor ihm in Verstecke. Halten Sie Stand bis Sie erkannt haben, dass es nur ein Gespenst ist, vor dem Sie sich fürchten.