Testergebnis
Paranoide Verhaltensmuster: deutlich ausgeprägt
Sie sind der Welt gegenüber misstrauisch. Vermutlich haben Sie bittere Erfahrungen gemacht, sind gekränkt, herabgesetzt oder zurückgewiesen worden. Da liegt es nahe, misstrauisch zu sein, um sich vor weiterem Schaden zu schützen.
Misstrauen ist oft Vorurteil. Stetes Misstrauen bewirkt, dass die Gründe, die es rechtfertigen, von allein wachsen. Besser ist
Achtsamkeit. Wer offen, aber achtsam auf Neues zugeht, bemerkt, was ihm schaden könnte; ohne die Tür für das Gute zu schließen.
Misstrauen ist mit übermäßigem Denken verbunden. Der misstrauische Mensch nimmt wenig wahr, was wirklich ist. Stattdessen denkt er an das Üble, das von überall her drohen könnte.
Der Paranoide neigt dazu, Wahrscheinlichkeiten aufzurunden. Was andere für möglich halten, ist für ihn bereits gewiss. Auch das ist ein Werkzeug, um sich aufzuwerten. Wer über sicheres Wissen zu verfügen meint, fühlt sich überlegen.
Gewiss: Es gibt gute Gründe dafür, der Welt gegenüber auch misstrauisch zu sein. Misstrauen ist per se nicht Krankheit, sondern Schutzschild. Wie so oft entscheidet die Dosis über Gift und Medizin.
Die wichtigste Ursache paranoider Muster sind Minderwertigkeitsgefühle. Der Paranoide zweifelt an seinem Wert und er fürchtet, dass er weiter herabgesetzt werden könnte. Zum Schutz vor bösen Absichten, die genau das verursachen könnten, schärft er sein Radar und deutet jede verirrte Fliege vorsichtshalber als feindlichen Drohnenangriff.
Zu viel Misstrauen ist aber selbst gefährlich. Wenn Sie zu misstrauisch sind, schlagen Sie auch gute Angebote aus. Dann können Sie kaum die Erfahrung machen, dass das Leben es gut mit Ihnen meint. Außerdem geht vom Misstrauen etwas Feindseliges aus. Mehr noch: Es setzt Feindschaft voraus. Wer misstraut, weist zurück. Wenn Sie anderen stets misstrauisch begegnen, fühlen sich andere zurückgewiesen. So bringen Sie andere dazu, auch Ihnen gegenüber vorsichtig, misstrauisch und zurückweisend zu sein. Dadurch schließt sich ein Kreislauf von Bedingungen, die sich wechselseitig verstärken. Der Graben zwischen Ihnen und der Welt wird immer größer.
Zu Ihren typischen Abwehrmechanismen zählen:
All das sind psychologische Manöver, die dem Schutz des Selbstwertgefühls dienen. Kurzfristig mögen sie das tatsächlich tun. Langfristig führen sie aber dazu, dass ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit entsteht, das ein stabiles Selbstwertgefühl nicht zulässt. Statt sich selbst zu bejahen, verneinen Sie andere. Statt selbst zu gesunden, kränken Sie sie.
Was Sie tun können, um Ihre Lebensqualität zu verbessern
- Suchen Sie Kontakt. Vereinsamte Menschen grübeln darüber nach, was jenseits ihres Blickfeldes vor sich geht. Isolation führt zur Verdächtigung.
- Werten Sie niemanden ab. Jeder Mensch hat gute Eigenschaften.
- Überprüfen Sie, ob die Gefahr, die von anderen ausgeht, tatsächlich so groß ist, wie Sie meinen.
- Machen Sie sich klar: Die Fehler anderer, und sogar deren Schlechtigkeiten, gefährden Ihre Lebensqualität meist weniger als Ihr eigener Schutzwall, der Ihnen die Luft zum Atmen nimmt.
- Lernen Sie, sich wirklich zu bejahen.
- Sorgen Sie unmittelbar für sich selbst. Gehen Sie davon aus, dass niemand Ihnen etwas schuldet.
- Überprüfen Sie, ob Sie die Wahrscheinlichkeit wenig wahrscheinlicher Zusammenhänge nicht überschätzen.
- Erkennen Sie die Vorteile, unbeachtet zu sein.
- Achten Sie darauf, dass Sie bloße Vermutungen nicht zu unverrückbaren Tatsachen erklären.