Das paranoide Muster fußt auf dreierlei:
Kurzum: Treten in irgendwelchen Angelegenheiten Probleme auf, sind für Menschen mit paranoiden Denk- und Verhaltensmustern stereotyp die anderen schuld. Es ist klar, dass sich der Paranoide damit nicht beliebt macht, sondern Widerstände schürt, die seinen Eindruck, andere oder die Umstände an sich wirkten gegen ihn, verstärkt. Je mehr Raum der Paranoide seinem Misstrauen überlässt, desto mehr Grund hat er, misstrauisch zu sein.
Ihre Antworten im Test deuten darauf hin, dass Sie nicht davon ausgehen, dass es in der Regel die anderen sind, die Ihrem Glück im Wege stehen. Sie begegnen der Welt unbefangen und bejahend. Wenn Sie das trotz der üblichen Enttäuschungen, die jedes Leben mit sich bringt, beibehalten, haben Sie gute Chancen, zufrieden und in Harmonie mit dem Umfeld alt zu werden. Die Gefahr, dass Sie einst verbittert aufs Leben zurückblicken, ist gering. So lautet das Ergebnis für den Fall, dass Ihre Offenheit auf einem gefestigten Selbstvertrauen ruht.
Es ist aber auch denkbar, dass der Schein trügt. Es ist denkbar, dass Ihre Bejahung und Unbefangenheit im Umgang mit der Welt nicht etwa auf einem stabilen Selbstwertgefühl beruht, das Sie von der Versuchung des Misstrauens enthebt, sondern Folge von Verleugnung und Verdrängung ist. Es gibt Menschen, die sich derart vor Abgrenzung und Konflikten fürchten, dass sie es nicht wagen, Misstrauen zu empfinden; oder es gar zu äußern. Misstrauisch zu sein, verlangt Mut, weil es den, dem es gilt, verärgern und auf Distanz bringen könnte. Ist man so ängstlich, dass man diesen Mut nicht aufbringt, leugnet man jedes Problem, das blindes Vertrauen nach sich ziehen könnte und man entschuldigt sich womöglich bei jedem, der einem auf die Füße tritt.
Wenn Sie Leute ständig entschuldigen, die Ihnen gegenüber rücksichtslos sind, kann es sein, dass Sie nicht frei von paranoiden Mustern sind, sondern Ihnen der Mut dazu fehlt, welche zu haben.