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Soziale Phobie: deutlich ausgeprägt

Sie beschreiben sich als einen Menschen, der sich aus Angst vor öffentlicher Demütigung und Blamage aus zwischenmenschlichen Kontakten zurückzieht, oder der sich auf einen engen Zirkel weniger Bekannter beschränkt und dort sozial zu verarmen droht.

Wie viele seelische Erkrankungen, so mündet auch die Soziale Phobie in einen Teufels­kreis, bei dem das Mittel zur Linderung des Leidensdrucks - hier die Vermeidung konkreter Begegnungen - momentan zwar hilft, langfristig aber genau das fördert, was verhindert werden sollte. Je mehr man vor Kontakten ausweicht, desto weniger übt man Unbefangenheit... und je weniger man unbefangenes Verhalten übt, desto mehr wird man fürchten, auch in Zukunft ungeübt zu sein.

Meist ist es besser, eine freche Bemerkung zu machen, als eine Sekunde darüber nachzudenken, ob sie passt.

Wer alles unter Kontrolle haben will, was andere über ihn denken, muss alles kontrollieren, was er selber tut.

Ursache Ihres Verhaltens kann eine traumatische Erfahrung sein, bei der Sie öffentlich bloßgestellt wurden. Oder aber, Sie sind als Kind in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Ihre Individualität ständig übergangen wurde. Dadurch hat sich bei Ihnen ein Selbstwert­zweifel verfestigt, der bei jeder Gelegenheit als Minderwertigkeitsgefühl in Erscheinung treten kann. Sie sind sich Ihres Wertes nicht als eine unverlierbare Vorgabe des Daseins bewusst, sondern glauben, dass er die Folge eines Urteils ist; und zwar zu allererst des Urteils anderer.

Um bei anderen ein positives Urteil zu bewirken, setzen Sie sich mächtig unter Druck. Bloß nichts Dummes sagen! Den anderen bloß nicht stören! Oder ihn gar verärgern! Und ihm erst recht keine Eigenschaft zeigen, die er verachten könnte. Ihr überwertiges Bemühen um das positive Urteil in den Köpfen anderer, droht jede Begeg­nung - vor allem die mit Unbekannten - in eine Strapaze zu verwandeln. Deshalb beschränken Sie sich lieber auf das Umfeld, das Sie bereits kennen. Menschen, die Ihnen vertraut sind, können Sie besser einschätzen und Sie können sich ihnen gegenüber genau so verhalten, dass das gewünschte positive Urteil auch entsteht.

Für Sie könnte es nützlich sein, sich mit den Ursachen und Bewältigungsstrategien der Sozialen Phobie und den Mechanismen zur Regulation des Selbstwertgefühls ausein­ander­zusetzen.